Nichtoffener (einladender) Wettbewerb
Neubau betreutes Wohnen, Herrenberg


Bauherrschaft
Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e.V.

Visualisierung
Renderbar

Projektbeschreibung

Das Quartier der Diakonieschwesternschaft wurde im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs neu strukturiert. Im Zuge eines architektonischen Wettbewerbs wurde darauffolgend nach einem Lösungsvorschlag für einen Neubau gesucht. Dieser sollte Bereiche für betreutes Wohnen, eine Tagespflege, ein Therapiezentrum sowie Büroflächen für verschiedene Nutzungen erhalten.

Ziel des Entwurfes war es, ein Gebäude zu planen, das eine hohe Aufenthaltsqualität sowie geeignete Räume für verschiedene Nutzergruppen bietet und mit seiner Nachbarschaft interagiert. Entstanden ist das „Haus der Begegnung“.

Ein einziges Treppenhaus dient als Erschließungskern für die allgemeinen Personalbereiche, den ambulanten Dienst, den Hospizdienst und das betreute Wohnen. So kann eine wirtschaftliche Nutzung der zur Verfügung gestellten Fläche realisiert werden. Alle genannten Bereiche des Hauses können jedoch auch unabhängig voneinander erschlossen werden.

Der Umgang mit der Topografie ist ein zentrales Thema des Entwurfs und daher auch in der Gestaltung der Freianlagen. Das Gelände fällt von der Hildrizhauserstraße zur Beethovenstraße stark ab, sodass die zentrale Fußgängerachse als Staffel ausgeführt wird. Diese Achse wird von einem mäandrierenden Weg umspielt, der alle Freiräume des Quartiers stufenfrei anbindet. Gleichzeitig wird dadurch die streng orthogonal ausgerichtete städtebauliche Struktur etwas aufgelöst. Der Weg teilt sich in verschiedene Sektionen, die in ihrer Steigung variieren. Immer wieder gibt es gestalterisch ausformulierte Ruhepunkte. Die Steigung beträgt maximal 6 %.

Aus dem stark fallenden Geländeverlauf ergab sich auch die Gestaltung der zweigeschossigen Tiefgarage. Das erste Geschoss liegt unter dem Haus 1 und Haus 2 und bildet einen Sockel für die beiden Gebäude. Das zweite Untergeschoss verläuft unter allen vier Häusern. Beide unterirdischen Geschosse haben getrennte Zufahrten in die Tiefgarage.

IDEENTEIL
Die drei Wohnhäuser wurden in Holzbauweise konzipiert. Es wird eine Holzfassade vorgeschlagen, vorgesetzte Balkone lockern die Fassade auf. Die Grundrisse sind um ein längliches Treppenhaus angeordnet und können beliebig gestapelt werden. 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen können somit leicht kombiniert werden. Das Haus 2 erhält im Ensemble mit dem Haus der Begegnung einen besonderen Stellenwert. Daher schlagen wir vor, im Erdgeschoss des Haus 2 eine gemeinschaftliche Nutzung vorzusehen. Da der Innenhof wenig Grünraum bietet und der Platz städtebaulich begrenzt ist, bildet ein Dachgarten auf dem Haus 2 eine schöne Alternative.